In den 1970er Jahren litt Ost-Berlin unter großer Wohnungsnot und hier entstand teilweise auf Rieselfeldern eine großangelegte Hochhaussiedlung mit 100.000 Wohnungen, 80 Kitas und 100 Schulen. Die Wohnungen waren zu ihrer Zeit Prestigeobjekte mit Fernwärme und stellten eine deutliche Verbesserung gegenüber den Bestandswohnungen in Prenzlauer Berg oder Weißensee dar, die teilweise nur Kohleheizungen oder Toiletten im Treppenhaus enthielten.
Nach der Wende zog es viele Bewohner der ersten Stunde in beliebtere Stadtteile und das Image des Stadtteils wandelte sich. Seit einigen Jahren wird Marzahn als Wohnlage wieder attraktiv, doch Marzahn bietet weit mehr als nur Wohnraum: Allen voran die
Gärten der Welt, die Austragungsort der Internationalen Gartenausstellung 2017 waren. Wer einen Ausflug in die Natur sucht, ist hier genau richtig: Auf weitläufigen 103 Hektar erstreckt sich Landschaftsarchitektur verschiedener kultureller Stile.
Das Marzahner Tor ist mit dem Eastgate Einkaufszentrum ein lebendiges Zentrum und auch wirtschaftlich beeindruckt Marzahn mit dem
CleanTech Business Park. An der Grenze zu Hohenschönhausen liegt das größte Industriegelände Berlins und Zentrum für umweltfreundliche Energien, nachhaltige Mobilität und Rohstoff-/Materialforschung.