Hohenschönhausen ist Geschichte pur. Das Dorf Hohenschönhausen existierte schon um 1230. Zeugnisse dieser Epoche finden sich in der Taborkirche, dem ältesten Gebäude des Ortskerns, und dem Schloss Hohenschönhausen, das zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert errichtet wurde. Im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert bescherte die Nähe zu Berlin dem Stadtteil ein rasantes Wachstum, das 1920 in der Eingliederung in Groß-Berlin gipfelte.
Bis in die 1970er Jahre war die Bebauung überwiegend dörflichen Charakters. Zwischen den 1970er und 1980er Jahren entstanden drei große Plattenbausiedlungen: Zunächst nördlich der Landsberger Allee, anschließend nahe des Dorfkerns und zuletzt in Neu-Hohenschönhausen bei Wartenberg und Malchow. Mit dem Wohnungsangebot wurde der Stadtteil plötzlich attraktiv für junge Menschen und Familien. In der Folge verzeichnete Hohenschönhausen ein enormes Bevölkerungswachstum. Seit Mitte der 1990er ist die Bevölkerungszahl jedoch rückgängig. Um den Stadtteil neu zu beleben, plant die Bezirksverwaltung zwischen dem S-Bahnhof Hohenschönhausen und dem Prerower Platz ein lebendiges Zentrum mit einem reichen Freizeitangebot. In Alt-Hohenschönhausen ist zudem ein neues Wohnquartier mit 2.000 Wohnungen, Kitas und Schulen im Entstehen begriffen.
Denn der Stadtteil hat einiges zu bieten. Nicht nur das ehemalige Stasi-Gefängnis, das seit 1994 eine Gedenkstätte ist und mit dem die meisten Menschen Hohenschönhausen verbinden. Ein Muss für jeden Sportbegeisterten ist das Sportforum: Auf 45 Hektar umfasst das zweitgrößte Sportzentrum Berlins 35 Sportanlagen, in denen der Spitzen-, Nachwuchs- und Leistungssport trainiert und Wettkämpfe austrägt. Die bekannteste davon ist das Wellblechstadion, das bis 2008 die Berliner Eisbären beheimate und seitdem für den Berliner Nachwuchshockey und Eisschnelllauf genutzt wird.