Berlin ist bei Investoren aus dem In- und Ausland beliebt. Viele Strukturdaten sprechen dafür. So erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen 2024 um 0,3 Prozent; im Bundesschnitt waren es nur 0,2 Prozent. Ende 2024 lebten in der Hauptstadt knapp 3,9 Millionen Einwohner. Dabei ziehen vor allem einkommensstarke Haushalte in die Hauptstadt. Bis zum Jahr 2040 soll die Bewohnerzahl, gemäß verschiedener Prognosen, um weitere fünf Prozent steigen.
Die Angebotsmieten für Wohnungen erhöhten sich zwischen Sommer 2024 und Sommer 2025 nicht mehr so stark wie in den zurückliegenden Jahren. Sie verbuchen aber mit einer Steigerung von rund 12 Prozent noch immer einen beachtenswerten Anstieg. Die durchschnittliche Nettokaltmiete liegt bei circa 15,80 Euro pro Quadratmeter. Die Wohnungsmieten für Bestandsobjekte in guten bis sehr guten Lagen bewegen sich zwischen 16,50 und 27,00 Euro.
Gemäß den Auswertungen des Gutachterausschusses wechselten 2024 wieder mehr Gebäude ihren Besitzer. Die Zahl der Transaktionen stieg alleine bei Wohn- und Geschäftshäusern auf 677 Kauffälle: ein Plus von 48 Prozent. Ferner wurden 2024 19 Prozent mehr Eigentumswohnungen veräußert als 2023. Auch die Preisrückgänge bei Eigentumswohnungen im Bestand haben sich reduziert. Lagen diese zwischen 2022 und 2023 noch bei 16 Prozent, so gingen die Wohnungspreise im Verlauf des Jahres 2024 noch um lediglich circa 3 Prozent zurück. Auch dies ist eine Trendwende. Über alle Marktsegmente hinweg liegen die Quadratmeterpreise für Bestandswohnungen bei circa 5.700 Euro, dabei bewegt sich die Preisspanne – abhängig von Lage und Ausstattung – zwischen 3.200 und 10.500 Euro.
Die Bürospitzenmiete ist leicht gestiegen auf circa 46,00 Euro. Die Durchschnittsmiete sank moderat von 28,70 auf 28,50 Euro. Das zementiert eine Entwicklung, die bereits seit einigen Jahren zu beobachten ist. Zentral gelegene, moderne und ESG-konforme Büroimmobilien finden problemlos Nutzer zu immer höheren Mieten. Für renovierungsbedürftige Bestandsobjekte an weniger stark nachgefragten Standorten ist es hingegen schwerer, neue Mieter zu finden: Hier sinken die Mieten, häufiger müssen Leerstandphasen in Kauf genommen werden.
Seit Sommer 2024 steigt die Investorennachfrage nach Immobilien wieder. Davon profitiert vor allem der Wohnungsbereich. Aber auch andere Objektarten, die unter Umständen eine höhere Risikobereitschaft abverlangen, auf der anderen Seite aber höhere Renditen ermöglichen, ziehen mehr Investoren an. Dazu zählen Büroobjekte, Fachmarktzentren und Logistikflächen.
Mietpreise Wohnen Bestand:
Euro/m²
2023 | 2024 | 2025 | Trend | |
---|---|---|---|---|
Gute, sehr gute Lage | 15,00–24,50 | 16,00–25,50 | 16,50–27,00 | |
Mittlere Lage | 12,00–15,00 | 13,00–16,00 | 14,00–17,00 | |
Einfache Lage | 10,00–12,50 | 10,50–13,00 | 11,00–13,50 |
Kaufpreisfaktoren
Faktorspanne x-fache der Jahresnettomiete
2023 | 2024 | 2025 | Trend | |
---|---|---|---|---|
Zinshäuser/Wohn- & Geschäftshäuser | 17,0–25,0 | 17,0–22,0 | 17,0–23,0 | |
Büro- und Geschäftshäuser | 15,0–22,0 | 12,0–19,0 | 14,0–17,0 |
Büro 2023*
Flächenumsatz in m² | 591.000 |
Flächenbestand in m² | 22.500.000 |
Flächenleerstand in m² | 1.750.000 |
Leerstandsquote in % | 7,5 |
Durchschnittsmiete in Euro/m² | 28,50 |
Spitzenmiete in Euro/m² | 46,00 |
Einzelhandel 2023 – Mieten in Stadtteillagen*
Mieten in Stadtteillagen
Kurfürstendamm/City West | 150,00–200,00 Euro/m² |
Alexanderplatz/Mitte | 125,00–180,00 Euro/m² |
Schloßstraße/Steglitz | 45,00–85,00 Euro/m² |
Quelle: diverse Marktberichte, keine eigene Erhebung
Der Blogbeitrag ist ein Auszug aus dem DAVE Marktreport 2025/2026. 25 Städte - 1 Netzwerk. Der Immobilien Marktreport kann hier kostenlos heruntergeladen werden.