Pressemitteilung
Stuttgart, 2. Februar 2023 – Nach Aussagen von DAVE wird dieses Jahr durch die komplette Neubewertung des Preis-Leistungsverhältnisses bei Immobilien geprägt sein. Sven Keussen, DAVE-Partner aus München: „Dieses Verhältnis ist in den letzten Jahren aus den Fugen geraten. Die Niedrigzinsphase hat die Preise für fast alle Produkte in die Höhe getrieben, unabhängig von der Substanz, Lage und Nachhaltigkeit.“
DAVE verzeichnet demnach weiterhin eine verhaltene Transaktionsaktivität auf dem Immobilienmarkt. Wieland Münch, DAVE-Partner Bonn: „Die Anleger sind nach wie vor abwartend und spekulieren auf sinkende Preise, die es aber nicht überall geben wird.“ „Somit sind Investoren mit hohem Eigenkapital gerade im Vorteil“, ergänzt Axel Quester von DAVE in Duisburg. Und Corvin Tolle aus Berlin führt weiter aus: „Da die EZB zur Begrenzung der Inflation weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr plant, wird dies zu einem weiteren Preisdruck bei den Angebotspreisen führen. Es ist davon auszugehen, dass viele Verbraucher und Investoren daher zaghaft am Markt agieren.“
ESG-konforme Produkte verzeichnen nach wie vor hohe Preise. Gerade aber in diesem Segment ist ein Engpass festzustellen, da die Bauträger aufgrund der bestehenden limitierenden Rahmenbedingungen, wie hohe Kosten und mangelnde Materialverfügbarkeit, weniger entwickeln.
Demnach erwartet DAVE, dass sich der Neubau dieses Jahr kaum erholen wird. „Mit einer nachlassenden Bauaktivität wird es weniger Wohnungen am Markt geben, und die Mietpreise werden weiter steigen“, führt Matthias Wirtz vom DAVE-Partner in Köln aus. Dazu ergänzt Gerhard Alles von DAVE aus Stuttgart: „In den letzten Jahren haben wir sozusagen einen subventionierten Markt gesehen, der im Wesentlichen zinsinduziert war.“
Potenzial sehen die DAVE-Partner dieses Jahr in den unternehmerisch bewirtschafteten Immobilien und bei Value Add-Immobilien. „Sie werden eine Renaissance erleben, denn Projektentwickler werden sich auf den Bestand fokussieren“, so Keussen.
In diesem Zusammenhang weist DAVE abschließend darauf hin, dass die Politik dringend verbindliche Aussagen zu Förderprogrammen für nachhaltige Sanierungen im Bestand machen muss, damit hier Planungssicherheit für die Branche besteht.
Martina Rozok
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